Jugendgottesdienst für die Bezirke Magdeburg, Stendal und Halberstadt

Am Sonntagvormittag, den 23. November 2014 trafen sich die Jugendlichen aus den Bezirken Magdeburg, Stendal und Halberstadt zu einer kurzen Jugendchorprobe und dem anschließenden Jugendgottesdienst.

Vor und im Gottesdienst erfreute ein Orchester die Anwesenden mit seinem Können. Zu Beginn des Gottesdienstes sangen alle gemeinsam das Lied „Zwischen Jericho und Jerusalem“.

Die Grundlage des Gottesdienstes bildete das Bibelwort Lukas 10, 36.37:

Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!“

Nach dem Verlesen des Bibelwortes sang der Jugendchor „Liebe deinen Nächsten“. Bezirksevangelist Holger Wienecke, der den Gottesdienst leitete, bedankte sich zu Beginn seines Dienens für dieses Lied. Dann sprach er über die Bedeutung des Wortes „Gottesdienst“, Wie schnell sagt man: „Dienst, dienen“, das macht man doch erst am Montag wieder und nicht schon am Sonntag, oder? Gottesdienst ist das Wirken Gottes am Menschen und Werk des Menschen für Gott. Das beruht also auf Gegenseitigkeit.

Dem Bibelwort Lukas 10, 36.37 geht das Gleichnis vom barmherzigen Samariter voraus. In diesem Gleichnis geht es um einen Menschen, der von Jerusalem nach Jericho unterwegs war. Dieses Gebiet bot oftmals Räubern Unterschlupf. So auch an diesem Tag: sie überfielen den Wanderer, raubten ihn aus und schlugen ihn nieder. So ließen sie ihn dann liegen und verschwanden. Ein Priester kam zufällig auf demselben Weg entlang. Er sah den Verwundeten liegen, ging aber weiter. Auch ein Levit ging dieses Weges, doch auch er schaute weg und ging weiter. Dann kam ein Samariter des Weges. Er sah den Verletzten, wusch dessen Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Dann hob er ihn auf seinen eigenen Esel und brachte ihn in ein Gasthaus, wo er ihn weiter versorgte. Am nächsten Morgen musste er leider weiter, doch er gab dem Wirt zwei Silbergroschen mit den Worten: „Sorge für ihn und wenn du mehr für ihn ausgibst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.“

Der Schriftgelehrte wurde dann gefragt, welcher dieser 3 Männer dem von den Räubern Überfallenen der Nächste war. Er antwortete: der Samariter. Darauf sagte Jesus zu ihm: „Dann geh und handle genauso!“

Bezirksevangelist Wienecke rief die Jugendlichen auf: Lasst uns barmherzig sein in der Liebe!

Zum Mitdienen wurde zunächst Priester Detlef Pohl an den Alter gerufen. Er sprach davon, dass wir uns einmal umschauen und die Scheuklappen ablegen sollen. Oft sehen wir zwar, dass jemand unsere Hilfe braucht, aber uns fallen sofort viele Dinge ein, aufgrund derer wir nicht helfen. Er fragte auch, wie Jesus heute wohl das Gleichnis erzählt hätte und spekulierte: Der Priester könnte auch heute ein Priester sein. Der Levit wäre möglicherweise ein neuapostolischer Jugendlicher und der Samariter könnte zum Beispiel jemand sein, der aufgrund seiner sozialen Stellung, seiner Herkunft und anderer Eigenschaften am Rande der Gesellschaft steht. Wie schnell verurteilen wir unsere Mitmenschen und stecken sie in eine Schublade! Wer sind wir? Gehen wir mit Scheuklappen vorbei? Oder helfen wir?

Danach wurde Diakon Felix Unruh gebeten, seine Gedanken hinzuzufügen. Er begann mit den Worten: „Das habe ich nicht erwartet.“ Doch es passiert oft etwas Unerwartetes, worauf wir nicht vorbereitet sind. Der barmherzige Samariter war mit Sicherheit auch nicht vorbereitet, doch Gott gab ihm die Kraft und Eingebung, richtig zu reagieren und zu helfen. Wollen auch wir immer auf Gott bauen und bei unerwarteten Situationen um seine Hilfe bitten.

Bei der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl rief Bezirksevangelist Wienecke die Jugendlichen auf, das anschließende Gebet „Unser Vater“ mit ganzem Herzen zu beten.

Zum Abschluss des Gottesdienstes sang der Jugendchor „Wo ein Mensch Vertrauen gibt“. Anschließend gab es noch einen kleinen Imbiss, zu dem jede Gemeinde etwas beigetragen hatte. So hatten die Jugendlichen Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen. Es wurden noch einige Bilder von dem gemeinsam erlebten Jugendwochenende in Arendsee gezeigt.

Damit ging ein schöner und segensreicher Jugendtreff zu Ende.

F.C.